Germanwatch – Ein Vortrag über den Klimawandel

15.05.2024 · Mara Fiedler

Der Klimawandel begleitet uns schon seit einigen Jahrzehnten, doch viele wissen gar nicht was es damit auf sich hat und wie er zu Stande gekommen ist. Herr Voigt hat Licht ins Dunkle gebracht.

Germanwatch

Der Verein für Umwelt-, Menschen- und Bildungsrechte „Germanwatch“ steht für globale Gerechtigkeit und arbeitet in Kooperation mit dem, unteranderem von Holger Voigt gegründeten, Verein „Geoscopia“ zusammen. Herr Voigt hat den 10. Jahrgang, sowie auch einen Erdkunde Leistungskurs besucht, um uns den Klimawandel näher zu bringen und Handlungsmöglichkeiten mit auf den Weg zu geben. „Germanwatch“ finanziert sich durch Spenden von „Atmosfaire“. Diese Organisation sammelt freiwillige Spenden, indem man als Privatperson einen gewissen Betrag spendet, um seinen CO2-Ausstoß auszugleichen.
Herr Voigt hat auf dem Schulhof eine Satellitenschüssel aufgestellt, die minutenaktuelle Bilder aus dem Weltall empfangen hat. Auf den Satellitenbildern konnten wir durch die Sonnenreflexion auf der Erde den Zenitstand der Sonne erkennen. Außerdem erklärte Herr Voigt uns, welche Bedeutung die Neigung der Erdachse für die Jahreszeiten hat. Diese Schrägstellung kann sich im Laufe vieler tausender bis hunderttausender Jahre bis zu 3 Grad verändern und hat dadurch die letzte Eiszeit beendet. Außerdem scheint die Sonne nicht immer gleich stark und kann dadurch Temperaturveränderungen auf der Erde verursachen, sie ist jedoch nicht der Grund für unsere Klimakrise.  Der Klimawandel wird überwiegend durch menschliche Treibhausgase wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid und Methan verursacht. Die natürlichen Treibhausgase hingegen sorgen für eine stabile und angenehme Durchschnittstemperatur – ohne sie würden auf der Erde Durchschnittstemperaturen von ca. -17 Grad herrschen.
Über viele Jahrzehnte haben wir Menschen die menschlichen Treibhausgase stark ansteigen lassen und dafür gesorgt, dass sich die Durchschnittstemperatur erheblich erhöht. Diese Treibhausgase werden durch die Förderung fossiler Energieträger, wie Erdöl, Braun- und Steinkohle sowie Torf verursacht. Flugzeuge haben einen Anteil von 5% an den weltweiten CO2-Emissionen, der Straßenverkehr von 18% und Waldbrände tragen weitere 5% bei.  Außerdem trägt der große Sojaanbau, wie zum Beispiel in Brasilien, auch dazu bei, da die weltweite Sojanachfrage weiterhin steigt. Fast 80% der weltweit erwirtschafteten Sojabohnen wird zur Fütterung von Nutztieren verwendet und um diese Nachfrage zu decken, müssen enorme Flächen Regenwald durch Brandrodung für den Sojaanbau weichen.
Die Folgen der Klimakrise sind unübersehbar. Im Jahr 2023 ist der Rio Negro, welcher in den Amazonas mündet, fast ausgetrocknet und allgemein haben die einheimischen Bewohner mit extremer Trockenheit zu kämpfen. Der Tschadsee in Afrika war im Jahr 1963 rund 23.000 km^2 groß, hat heute aber nur noch eine Fläche von 800/900 km^2. Der extreme Rückgang der Wasserfläche ist auf seltene und geringe Niederschläge zurückzuführen. Der See war eine Wasserquelle für die dort lebenden Menschen, die ihnen vermehrt genommen wird und die Einwohner müssen ihre Heimat aufgeben, um zu überleben. Menschen müssen flüchten, weil sich das Klima verändert. Die Klimaveränderungen sind nicht erst in 100 Jahren zu erwarten, sondern sie geschehen bereits jetzt. Wirbelstürme werden stärker, Wetterereignisse werden extremer und auf Trockenheit folgen lange und heftige Dürresommer. Die Eisfläche am Nordpol verkleinert sich drastisch und auch Grönlands Gletschermassen schwinden rasant. Sollte das Eis von Grönlands Küsten absacken und ins Meer rutschen, stiege derMeeresspiegel um ca. 7 Meter. Unsere Küstenlinien würden sich dramatisch verändern und viele Orte im Meer versinken.
Aber es gibt Handlungsmöglichkeiten, die selbst Zuhause schon umsetzbar sind. Du kannst darauf achten, dass ihr Zuhause Ökostrom bezieht, du kannst mehr mit dem Fahrrad oder zu Fuß machen und genauso auf deinen Konsum und deine Ernährung achten. Für die Gesellschaft könnte man mehr Fußgängerzonen einführen, die Fahrradwege verbessern und es damit reizvoller machen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Pfandflaschen sollte man nicht wegwerfen, sondern abgeben und den erstatteten Betrag nach Möglichkeit an Klimaorganisationen spenden. Spenden können meistens nur die Erwachsenen, aber auch Kinder können sich schon engagieren und Ideen entwickeln oder einfach auf sich aufmerksam machen, dass es so nicht weiter gehen kann. Der Klimawandel betrifft uns nicht nur aktuell, sondern auch die weiteren Generationen, die mit dem von uns gemachten Problem leben müssen, weil wir nichts verändert haben. Wir müssen aufhören immer nur an uns zu denken, sondern an die Gemeinschaft und an die Erde.

Germanwatch