Ein Fest für die Wissenschaft

25.01.2024 · Frau Dr. Belemann-Smit

Auf dem neunten Symposium des Mariengymnasiums stellten die zukünftigen Abiturient*innen ihre Seminarfacharbeiten vor und diskutierten die Ergebnisse mit ihren Mitschüler*innen

2024 Symposium
hinten: Jantje Dirks, Tjorben Höfer, Keno Ristau;  mittig: Theresa Ommert, Kim Schneider, Lina Diederichs; vorne: Christiane Leiner und Zahra Gorbani  Bild: Mariengymnasium

Wie können wir effektiver dazu beitragen, die ökologisch so bedeutsamen Korallenriffe zu schützen? Sollte der Zugang zu Pornos im Internet stärker reguliert werden, um negative Auswirkungen auf insbesondere Jugendliche zu minimieren? Ist es sinnvoll, stärkere und schwächere Schüler*innen gemeinsam zu unterrichten? Das waren unter anderem die gesellschaftspolitischen Fragen, die von den Oberstufenschüler*innen des Mariengymnasiums am Theater im Dannhalm am 25.1.2024 auf dem neunten Symposium des Mariengymnasiums rege diskutiert wurden. 

Zuvor hatten die aus den Seminaren ausgewählten Referentinnen die Ergebnisse ihrer Arbeiten vorgestellt und Einblick in ihre Vorgehensweisen ermöglicht. Das dreisemestrige Seminarfach bietet eine Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten. Im Rahmen dieses Faches schreiben die Schüler*innen eine erste wissenschaftliche Arbeit. Bei der Vorstellung der ausgewählten Arbeiten bestach sowohl die Vielfalt der Themen als auch die der methodischen Herangehensweisen. Während Zahra Gorbani den Film „Rapunzel – neu verföhnt“ filmanalytisch untersuchte, stellte Kenau Ristau eine empirsche Untersuchung zur motorischen Leistungsfähigkeit der Schüler*innen des Mariengymnasiums vor. Christiane Leiner beschäftigten sich mit der Frage, ob die gesprochenen Urteile der Prozesse im Fall des DDR Zwangsdopingprogramms Sühne genug im Verhältnis zum Verbrechen waren. Wie regelmäßiger Pornokonsum das Frauenbild sowie die Vorstellung von weiblicher Sexualität verändert, wurde von Jantje Dirks sehr überzeugend dargelegt. Tjorben Höfer, der die ökologische Bedeutung von Korallenriffen und ihre Empfindlichkeit gegenüber Umweltveränderungen untersucht hatte, appellierte daraus abgeleitet leidenschaftlich an seine Mitschüler*innen, das eigene umweltschädliche Verhalten zu überdenken. Zum Abschluss präsentierten Lina Diederich, Theresa Ommert und Kim Schneider noch ein im Seminarfach „Märchen und ihre Adaptionen“ entstandenes selbst illustriertes Märchen. 

Frau Dr. Anja Belemann-Smit, die die Schüler*innen zum neunten Symposium des Mariengymnasiums begrüßte, hob hervor, dass die wissenschaftliche Methode der Prüfung von Hypothesen heutzutage besonders wichtig sei, um das kritische Denken zu fördern und die Gefahr der Manipulation zu minimieren. Dass die Schüler*innen des Mariengymnasiums sich diesem kritischen Denken verpflichtet fühlen, zeigten die überaus überzeugenden Diskussionen im Plenum.