Mariengymnasium nimmt am Erasmus+-Projekt in Lettland teil

08.02.2023 · Helena Willms (8d)

Im Dezember letzten Jahres hat das Mariengymnasium am Erasmus+-Projekt in Lettland teilgenommen. Frau Graichen und Herr Boes begleiteten unsere Schüler*innen bei dem europäischen Austauschprojekt. Unten ist der Erfahrungsbericht von Helena zu finden, die als Achtklässlerin am Projekt teilgenommen hat.

Wir nehmen an einem Erasmus+ - Projekt zum Thema gesunde und nachhaltige Ernährung teil und waren die fünf Glücklichen, die für eine Reise nach Lettland ausgewählt wurden, wo wir uns mit anderen Schülern und Lehrern aus Polen, Österreich und - natürlich - Lettland treffen würden.

 

SONNTAG

Um halb sieben trafen wir uns am Bremer Flughafen im Terminal eins. Gemeinsam gingen wir zur Gepäckkontrolle und gingen durch die Sicherheitskontrolle. Dann mussten wir auf den Flieger warten, der Verspätung hatte, so dass wir einen anderen Flug nach Warschau buchen mussten. Aber auch dann konnten wir nicht abheben, da die Arbeiter dort die Maschine noch auftauen mussten. Schließlich hob unser Flug um 11 Uhr ab, etwa drei Stunden später als geplant. Nach etwa einer Stunde landeten wir in Frankfurt und mussten zum Boarding-Gate laufen, wo das Boarding bereits begonnen hatte. Wir flogen noch eineinhalb Stunden, um nach Warschau zu kommen. Dort wollten wir etwas essen, aber wir konnten nichts Vegetarisches finden (wir hatten 3 Vegetarier in unserer Gruppe). Schließlich bestiegen wir das Flugzeug nach Riga. Um 19 Uhr landeten wir und warteten auf unser Gepäck, mussten aber bald feststellen, dass es verloren gegangen war. Am Ende dieser anstrengenden Reise holten uns die Polen und Österreicher vom Flughafen ab und wir fuhren zu einem Restaurant, wo wir Pizza aßen. Danach wurden wir zu unserem Gästehaus gebracht. Das war gegen halb zwölf, also eigentlich ziemlich spät.

MONTAG

Unser Tag begann um 9 Uhr mit dem Frühstück, und es war unser erstes Frühstück hier. Danach, um 10 Uhr, stiegen wir in den Bus und fuhren zur Schule. Die Schule, die wir besuchten, war die Skyjenes-Grundschule. Sie begrüßten uns mit einem faszinierenden Konzert, das aus lettischen Tänzen und einer kleinen Präsentation bestand. Danach stellten wir uns und unsere Länder vor. Als die Begrüßungszeremonie zu Ende war, aßen wir alle gemeinsam zu Mittag und lernten uns dabei besser kennen. Zum Mittagessen gab es Hühnchen, Kartoffeln und Salat. Später sollten wir unsere Nationalgerichte zubereiten. Jeder hatte die Möglichkeit, verschiedene Gerichte zu probieren. Wir hatten 'Kartoffelpuffer' gemacht, die Polen 'Pierog', die Österreicher 'Kaiserschmarrn' und die Letten 'Rupjmaizes kartgjums'. Alles war köstlich, nichts wurde verschwendet. Nach dem Essen stellten alle Gruppen ihre nationalen Speisen und Traditionen mit einer kleinen PowerPoint-Präsentation vor. Am Ende dieses abwechslungsreichen Tages gingen wir zurück ins Gästehaus und aßen zu Abend.

 

DIENSTAG

Am Dienstag unternahmen wir einen Spaziergang in die nahe gelegene Stadt Cesis. Zuerst besuchten wir eine Kunstgalerie und bewunderten die Ausstellung von Werken lettischer Künstler und die zweite Ausstellung zu Ehren der Frau im Iran. Danach nahmen wir an einem Workshop über gesunde Snacks teil. Wir durften sie selbst zubereiten und einige davon als Souvenir aus Lettland mit nach Hause nehmen. Dann kam der Fremdenführer und nahm uns mit auf einen Spaziergang durch die Stadt und erklärte uns die Geschichte von Cesis im Detail. Obwohl es kalt war, genossen wir diese Erfahrung. Am Ende unserer Reise nahmen wir an einem Kalligrafie Kurs teil und schickten Weihnachtskarten an unsere Familien zu Hause. Der Bus holte uns ab und wir besuchten eine Knoblauchfabrik, die einer Familie gehört, die biologisch produziert. Sie fügen Knoblauch zu herkömmlichen Produkten wie Süßigkeiten, Tee, Schokolade und Gewürzen hinzu und schaffen so ungewöhnliche Kombinationen. Am Ende des Tages machten wir eine Schneeballschlacht mit den Polen und Österreichern. 

 

MITTWOCH

Der Mittwoch begann damit, dass wir mit dem Bus zur Schule fuhren. Dort hielten wir Präsentationen über unsere Länder. Dank der Vorträge erfuhren wir alle etwas über die Kultur und die Traditionen unserer Partnerländer. Danach besuchten wir eine örtliche Süßigkeiten Werkstatt. Die dort hergestellten Geleebonbons bestehen aus natürlichen Zutaten wie Früchten, Teilen von Bäumen oder Blumen. Die Zutaten werden in der Nähe der Fabrik in der Natur gesammelt. Wir haben auch eine leckere Suppe gegessen, und zwar draußen in der eisigen Kälte. Als wir zurück in die Schule kamen, hatten die Letten einen kleinen Wettbewerb mit vielen kreativen Aufgaben für uns vorbereitet. Wir wurden in Fünfergruppen eingeteilt und mussten die Aufgaben lösen. Eine Gruppe musste zum Beispiel einen Turm aus Bechern bauen, eine andere musste mit verbundenen Augen Ziegelsteine aufsammeln. Dann nahmen uns lettische Familien mit zu sich nach Hause und boten einige Aktivitäten an. Einige von uns haben Pizza gebacken, andere sind wandern gegangen und wieder andere haben Bowling gespielt. Auch wenn es eine kleine Sprachbarriere gab, konnten wir uns mit den Letten verständigen und interagieren. Englisch war auch eine gute Möglichkeit, neue Freunde aus anderen europäischen Ländern zu finden. Es war auf jeden Fall ein sehr produktiver und lustiger Tag für uns alle.

 

DONNERSTAG

Nach dem Frühstück gingen wir zu einem Brotbackhaus in Lettland. Es hat uns gut gefallen, weil wir dort einen Einblick in die Brotherstellung und die dafür notwendigen Dinge bekommen haben. Die Fabrik ist sehr wichtig für die Stadt in der Nähe von Cesis. Nachdem wir das Brotbackhaus besucht hatten, aßen wir dort zu Mittag. Danach waren wir in der Burg von Cesis. Es war ein toller Ausflug, denn in dieser Burg erfuhren wir viel über die Kultur und Geschichte Lettlands. Die Burg wurde 1213 erbaut, ist also etwa 800 Jahre alt. Livländische Schwertbrüder erbauten die Burg. Es ist eines der beliebtesten Schlösser in Lettland. Nach der Besichtigung kehrten wir zum Gästehaus zurück.

 

FREITAG

Wir begannen den Tag mit einem Frühstück im Gästehaus. Nach dem Essen fuhren wir alle mit dem Bus nach Riga, wo wir mit einem Reiseleiter eine Tour durch die Hauptstadt machten. Während der Tour erfuhren wir etwas über die Geschichte Rigas und seine Architektur. Die ganze Gruppe sah viele historische Gebäude wie die Oper und den Palast. Nach der Besichtigungstour ging das Team zum gemeinsamen Mittagessen. Als alle mit dem Essen fertig waren, verabschiedeten sich die Polen und die Deutschen von den Österreichern und machten sich auf den Weg zum Weihnachtsmarkt. Wir erfuhren einige Fakten darüber, wie die Letten Weihnachten feiern. Wir probierten auch einige lettische Weihnachtsschlangen und kauften Souvenirs für unsere Familien.

 

Das alles wurde durch die finanzielle Hilfe der Europäischen Union ermöglicht, die das Erasmus+-Programm finanziert.